Navigationsgeräte werden immer günstiger, so ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Autofahrer mit einem mobilen Navi herum fahren und sich den Weg ansagen lassen. Während dem früher solch ein mobiles Navi noch mehr als 300 Euro kostete, gibt es sie jetzt sogar schon als Werbegeschenk für einen 50 Euro Einkauf „hinterher geschmissen“. Doch die preisliche Überraschung kommt meist im Nachhinein beim Kartenupgrade!
Viele Navigationsgeräte-Hersteller locken die Kunden mit günstigen Preisen für die Geräte, und schlagen dann bei der Kartensoftware richtig zu. Updaten sollte man regelmäßig, denn mit alten Informationen auf dem Navi fährt sich schlecht. Auf alten Karten kann es zum Beispiel vorkommen, dass an manchen Stellen Restaurants oder Tankstellen angezeigt werden, wo vielleicht vor Jahren mal welche standen.
Gerade bei der Suche nach einer Tankstelle können solche veralteten Karteninfos oft in einem leeren Tank & verreckendem Fahrzeug enden. Damit man nun günstig an solche Zusatzinformationen für die Navigationssoftware kommt, gibt es POIbase.
Das ist ein Programm, mit dem man sich viele verschiedene Zusatzinfos für die gängigsten Navigationsgeräte herunterladen kann. Diese Zusatzinfos können zum Beispiel Tankstellen, Restaurants, Imbisse, Freizeitaktivitäten (wie z.B. Kino, Sportplätze, Wellnessangebote) oder auch Sicherheitshinweise wie gefährliche Kreuzungen, steile Kurven, Blitzer oder Aquaplaning-Stellen sein. Mit der POIbase-Software kann man sich nun diese POIs (Points of Interest -> wichtige Punkte) direkt aufs Navigationsgerät laden.
Ich habe das bei meinem Navi probiert und sowohl die Datenübertragung, als auch die Navigation mit den Zusatzinfos hat wunderbar geklappt. Die zusätzlich heruntergeladenen POIs werden als Hinweise auf dem Navi-Display angezeigt und „warnen“ einen zuverlässig und rechtzeitig vor der jeweiligen Stelle.
Zusätzlich zu POIbase habe ich noch den POI Pilot 5000+ zum testen erhalten. Das ist eine kleine „GPS-Box“, auf die man beliebig solche POIs aus der POIbase-Software aufspielen kann. So kann man sich auf den POI Pilot zum Beispiel die Blitzerdaten heraufladen und dann das kleine Kästchen als Radarwarner benutzen. Dabei sollte man aber in Deutschland etwas vorsichtig machen, denn hierzulande sind so genannte Radarwarner oder Blitzerwarner nicht erlaubt…
Ich habe den POI Pilot 5000 aber mit Blitzerdaten getestet und bin von seiner Funktionalität begeistert. Als Teststrecke fuhr ich 42 km durch Stadt, auf der Landstraße und Autobahn. Auf meiner Teststrecke warnte mich der GPS-Warner vor insgesamt 9 Blitzerstellen, worunter sich neben stationären Blitzern auch mobile Blitzerstellen (an denen die Kollegen in Zivil oft lauern) und auch Abstandsmessungen (auf der Autobahn) befanden. Von den 9 Blitzerstellen konnte ich 8 korrekt bestätigen. An einer Stelle schlug der POI Pilot aber aus, an der noch nie eine mobile Radarfalle stand (das konnte mir auch ein Bekannter bestätigen, der direkt an der Stelle wohnt).
An der einen Warn-Stelle stand sogar gerade ein schwarzer Kombi mit auffällig getönten Scheiben und verdächtigem Fotoapparat im Kofferraum 🙂
Der POI Pilot warnt vor solchen Stellen recht zeitig voraus, in meinem Fall waren das glaube ich 200m vorweg. Dabei sagt das Gerät jedes Mal die kommende Gefahrenquelle an („Achtung, stationärer / mobiler Blitzer voraus“), außerdem wird die aktuelle Geschwindigkeit im Wechsel mit der Entfernung zur „Gefahrenquelle“ auf dem Display angezeigt und die nette Stimme aus der Box gibt die erlaubte Geschwindigkeit durch.
Passiert man schließlich die Blitzerstelle, macht der Blitzerwarner noch ein nettes Foto-Geräusch, damit man für die Zukunft auch weiß, wo genau der stationäre / mobile Blitzer steht (die sind ja recht häufig sehr gut versteckt).
Ich habe den Warnvorgang bis zum passieren der Gefahrenstelle gefilmt. Das Video kann man sich hier unterhalb gleich anschauen. Ich muss leider sagen, dass der Ton des Warners recht leise ist (auch in der lautesten Einstellung). Man sollte also nicht unbedingt laute Musik hören, ansonsten kann die Warnansage des Radarwarners überhört werden.
[youtube DGnjIRw902k]
Das Display könnte meiner Meinung nach auch noch etwas heller sein. Wenn man am Morgen bei Sonnenschein mit Sonnenbrille fährt, kann man die Zahlen auf dem GPS-Receiver nur schwer ablesen. In Verbindung mit dem Warnton kann man aber meiner Meinung nach über dieses Problemchen hinwegsehen (solange man wie gesagt nicht mit lauter Musik fährt).
Der POI Pilot kostet ca. 60 Euro und liefert neben allen nötigen Kabeln auch eine 5-jährige Update-Garantie für die Blitzerstandorte mit.
Meine Meinung zum POI Pilot 5000+: Der GPS-Warner ist eine sehr gute Sache vor allem für Vielfahrer, die ständig irgendwo anders unterwegs sind und zuverlässig vor Gefahrenquellen gewarnt werden wollen. Da man nicht nur Blitzerdaten sondern auch die anderen POIs (wie z.B. Sicherheitshinweise) herauf laden kann, ist das eine kleine, vielseitig einsetzbare GPS-Ergänzung, für die kein extra Navi notwendig ist.